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Das Corona-Virus hält unsere Gesellschaft in Atem

Die Veränderungen für jeden sind sehr weitreichend und die meisten Menschen erkennen auch den Sinn und die Vorteile der Vorgaben durch die Bundes- und Landesregierungen.

Die wichtige Stütze unserer Gesellschaft sind die vielen Menschen, welche zum Wohl Aller jeden Tag „den Laden am Laufen halten“! Zuallererst gilt unser Dank den vielen Beschäftigten im Gesundheitswesen, nämlich den Krankenhäusern, den Pflegeeinrichtungen, den Arztpraxen und den Rettungsdiensten. sowie den Mitarbeitern der vielen Lebensmittelgeschäften u.v.m.

Als Nahverkehrsgewerkschaft sind wir aber auch stolz und dankbar für unsere Kolleginnen und Kollegen in den Nahverkehrsbetrieben, welche bundesweit unseren Mitbürgern ein verlässliches Mobilitätsangebot erhalten und so, wie so oft, eine wichtige Säule im Rahmen der Daseinsvorsorge unserer Gesellschaft sind.

Mit großer Sorge und Unverständnis sehen wir jedoch die Einschränkungenin vielen Bereichen im Nahverkehr. Hier wird derzeit das Angebot heruntergefahren und Einschnitte vorgenommen, welche wir nicht nachvollziehen können und darüber hinaus auch für zu kurz gesprungen erachten. Statt plump das Angebot auf „Sonntags- bzw. Urlaubspläne“ zu reduzieren, fordern wir die Verantwortlichen bei den Aufgabenträgern als auch den Nahverkehrsbetrieben auf, das
Mobilitätsangebot des ÖPNV an die Erfordernisse und Notwendigkeiten dieser außergewöhnlichen Herausforderung anzupassen und den Verkehr verlässlich, aber auch ansteckungssicherer zu gestalten.

Viele unserer Mitbürger müssen noch zur Arbeit und sind auf den ÖPNV angewiesen. In diesen Zeiten kommtes aber zu Situationen in welchen Sicherheitsabstände von mindestens 1,5 Meter nicht mehr gewährleistet werden können. Die Anforderungen müssen also auf die derzeitige Situation und die damit verbundenen Notwendigkeiten zum Schutz unserer Bürger, als auch der Mitarbeiter überdacht werden. Einfach nur die Fahrpläne zusammen zu streichen und nach „Sonntags- bzw. Urlaubsplan“ zu fahren um Kurzarbeit anmelden zu können, um so die wirtschaftlichen Einschnitte für die Unternehmen zu minimieren ist nicht nur zu kurz gedacht, sondern mehr als fraglich, ja teilweise gefährlich vor dem Hintergrund der nicht mehr zu gewährenden Mindestabstände und darüber hinaus findet es massiv auf dem Rücken unserer Kolleginnen und Kollegen statt.

Diejenigen, welche seit Beginn der Krise verlässlich ihren Dienst an unserer Gesellschaft leisten dann künstlich aus rein wirtschaftlichen Überlegungen in die Kurzarbeit und damit verbundene Lohneinschnitte zu schickenist aus unserer Sicht verwerflich. Es bedarf hier kreativere Lösungenim Sinne Aller. Wie wollen wir ansonsten die Berufe im ÖPNVin Zukunft attraktiv erhalten, wo jetzt schon fast 60.000 Fahrerinnen und Fahrer in Deutschland fehlen?

Wir fordern die politischen Entscheidungsträger der Aufgabenträger und die Vorstände der deutschen Nahverkehrsbetriebe auf, mit uns, den betrieblichen Interessenvertretern sowie Fahrgastverbänden gemeinsam kreative und sichere Möglichkeiten für den ÖPNV in der Corona Krise zu erarbeiten und nicht ausschließlich wirtschaftliche Angebotskürzungen auf dem Rückender Kunden und Beschäftigten umzusetzen.

Mehr zum Thema:

Download: Info zum Thema Kurzarbeit [PDF] [113 KB]

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